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An Heinrich Carl Abraham Eichstädt

[Brief Eichstädts:]

Ew. Hochgeboren

empfangen hiebey:

1. einen Kupferabdruck, von einem hiesigen Buchbinder gemacht; findet er Ihren Beyfall, so könnten vielleicht die nächsten Kupfer seiner Besorgung überlassen werden;


1. Zu dem jenaischen Kupferdrucker würde nicht rathen. Der eingesandte Druck ist schmutzig und unscheinbar. Möchte jedoch Ew. Wohlgeb. die Platte nicht gern nach Leipzig senden, so würde wohl hier am Orte dazu Rath werden. Kupferstecher Goetz will die Aufsicht übernehmen. Herr Professor Meyer besorgt gern das Weitere und ich [113] habe deshalb die Platte noch hier behalten.


2. die ersten Recensionen von Herrn Reichard in Gotha nebst Brief.

2. Sind sehr gut und zweckmäßig.

3. Antwortschreiben von Herrn von Stein zu Breslau, welches ich mir (sowie Nr. 2) bald zurückerbitte.


3. Die schlesischen Connexionen möglichst zu nutzen, wird freylich einige Kunst seyn. Indessen scheinen sie mir ganz interessant.


4. Die Recension der Braut von Messina für Herrn von Schiller, welche ich Ew. Hochgeboren mit der Bitte übersende, bey dieser Gelegenheit das Interesse desselben für unsere Zeitung ein wenig zu beleben.


4. Mit der Recension ist Herr Hofrath von Schiller wohl zufrieden.

Von Recensionen hätten wir schon etwas von ihm, wenn nicht für den, der zu produciren gewohnt ist, das Recensiren eine apprehensive Sache wäre. Doch verzweifle ich nicht an einem bedeutenden Beytrag, da seine Gesinnung für uns die besten sind.


Ihr eigenes Exemplar erfolgt mit den übrigen Stücken künftigen Sonntag. Seitdem ich die Ehre hatte Ihnen aufzuwarten, ist sonst nichts Erhebliches eingelaufen. Die Correctur [114] in der Voßischen Karte habe ich der gestrigen Sendung beygelegt.


Verzeihen Ew. Wohlgeb. wenn ich Sie vor dem Herrn GDZ warne: die Recension der Valérie ist die erste, die ich ungedruckt wünschte. Ich habe schon mit Herrn Hofrath von Schiller überlegt, wie man allenfalls der Sache eine Wendung gäbe – durch eine zweite Recension oder durch ein Wort unter dem Strich; doch haben wir noch nicht einig werden können. Vielleicht bin ich bald im Falle Ew. Wohlgeb. Rath mündlich darüber einzuholen.


Den neusten mir zugekommenen Nachrichten zufolge bleiben die beyden Frank in Wien.
Mit der innigsten Verehrung Ew. Hochgeboren

unterthänigster

Jena den 2. April 1804.

Eichstädt.


Voß ist munter, seine Bestallung wird ausgefertigt, mit seinen Obern und Collegen hat er schon Bekanntschaft gemacht. Wir wollen ihn nun baldigst einzurichten suchen. Recht wohl zu leben wünschend und mich bestens empfehlend.

Weimar den 4. April 1804.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1804. An Heinrich Carl Abraham Eichstädt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-840A-2