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An Christian Gottlob Voigt

Ich habe noch, mit Schiller und Niethammer, einige Stunden und zuletzt mit dem ersten allein, die [286] Angelegenheit durch, und abermal durchgesprochen, so daß ich sie, für heute Abend wenigstens, von Herzen satt habe. Das Resultat blieb immer: Wir können Kotzebue und Consorten nicht Lügen strafen, bis wir sagen können Paulus bleibt! Wir können die neue jenaische Litteraturzeitung nicht anzeigen, bis wir sagen können Paulus sitzt mit im Rath; denn alle übrige Protestationen und Redensarten helfen nichts.

Haben Sie die Güte baldigst zu sondiren was allenfalls für ihn geschehen könnte? die Art es an ihn zu bringen soll unverfänglich seyn, daß man sich keinem Refüs aussetzt.

Sobald wir uns sprechen, mehr von dem heutigen Colloquio, indessen wird auch das morgende seine Beyträge liefern. Ich habe noch immer die beste Hoffnung; aber ohne mächtige Mitwirkung von oben geht es doch nicht.

Indem ich wohl zu schlafen wünsche bitte ich um ein Paar Bände Münzbelustigungen deren bunter Inhalt mir sehr Noth thut.

Weimar am 1. Sept. 1803.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-842C-5