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An Ludwig Wilhelm Cramer

[Concept.]

Ew. Wohlgeboren

freundlicher Mahnbrief würde mich wirklich beschämt haben, stünde nicht schon drey Monate ein Kistchen für Sie gepackt, worin ich Raum ließ für Beyträge, versprochen von den Herrn Lenz und Beschorner, in Jena und Schlackenwalde; letzterer sagte zu, für Geld und gute Worte etwas Hübsches zu liefern, ersterer, welcher für seliger hält zu nehmen, als zu geben, hat bisher gezaudert; diese Tage, hoff ich jedoch, wird er Anstalt machen, denn ich habe ihm Hoffnung gegeben zu einer Gegenfälligkeit. Was bisher eingepackt worden, besagt beyliegendes Verzeichniß, es sind [23] Exemplare mehr geognostischen als oryktognostischen Werthes, doch soll auch manches dieser Art noch hinzugefügt werden. Damit aber Gegenwärtiges nicht blos als dilatorisch erscheine, so geht mit der heutigen fahrenden Post ein Kästchen ab, worin sich einige gute erfreuliche Dinge befinden: ich werde besorgt seyn, daß das Übrige bald nachkommt und meine Bereitwilligkeit, Ihnen gefällig zu seyn, auch einmal mit der That sich ausspreche.

Mich zu geneigtem Andenken bestens empfehlend.

Weimar den 20. November 1820.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Ludwig Wilhelm Cramer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-843D-0