10/2998.

An Johann Heinrich Meyer

So geht es recht gut wenn man nur einige Nachricht mit sich selbst hat. Sie werden gewiß reüissiren wenn Sie die guten Stunden auswählen. Der Gedancke unter die Zuschauer Portraite unsrer Freunde zu bringen ist sehr schön und glücklich; nehmen wir uns Zeit zur Sache; zum Genuß des Lebens haben wir Raum genug, den übrigen wollen wir zur Übung und Ausbildung der Kunst nach und nach benutzen.

Sie machen durch Ihre Gegenwart der Herzoginn viel Freude in Tiefurt, erheitern Sie Sich in der freyen Luft und der guten Gesellschaft.

[92] Nach den Rosen will ich mich umsehen, auch wegen der Teppiche und sonst mir Bekanntschaft machen. Leider ist alles was wir verlangen nicht kurrente Waare. Wenn wir nicht eilen finden wirs doch.

Kunstlos und fast trostlos sitze ich in der schönsten Gegend von Deutschland und sehe nichts als Verwüstung und Elend. Genießen Sie der Ruhe und empfehlen mich unsrer gnädigsten Gönnerinn.

d. 10. Jul. 93.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1793. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-84AB-9