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An Carl Christian Ludwig Schöne

Ew. Wohlgeboren

verfehle nicht anzuzeigen, daß das schon lange in meinem Gewahrsam sich befindende Manuscript gestern mit dem Postwagen abgegangen; ich fühle mich darüber mit mir selbst entzweyt, denn indem ich Ihre Bemühungen zu schätzen alle Ursache fand, so war es mir doch nicht möglich, mich darüber vernehmen zu lassen. Ich hätte müssen meine Intentionen vergleichen; weil ich aber meine Absichten bisher immer geheim gehalten und mich nicht entschließen konnte, gegenwärtig damit hervorzutreten, so blieb das Manuscript [200] liegen, ja sogar die Ankunft unangezeigt. Verzeihen Sie einem für meine Jahre überdrängten Zustande, nehmen Sie meinen Dank für den Anteil an meinen Arbeiten und bleiben meiner vorzüglichen Hochachtung versichert.

ergebenst

Weimar den 3. December 1821.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An Carl Christian Ludwig Schöne. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-84C2-4