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An Friedrich Schiller

Mittwochs war ich in Roßla und fand Ihren Brief gestern bey meiner Wiederkehr. Ich wünsche daß Sie bey Ihrer Arbeit fühlen mögen welchen guten Eindruck auf uns sie zurücklassen. Ein Monument einer so besondern Geistesthätigkeit als Ihr Wallenstein ist muß jeden in thätige Stimmung versetzen, wer derselben nur einigermaßen fähig ist. Nehmen Sie Ihr ganzes Wollen zusammen um das Werk nur erst auf unser Theater zu schieben, Sie empfangen es von dorther gewiß geschmeidiger und bildsamer als aus dem Manuscripte, das Ihnen schon zu lange vor den Augen fixirt steht. Sie sind schon so weit, daß nach meiner Einsicht ein solcher Versuch nur Nutzen bringen kann.

Was Sie an dem Prolog noch thun wollen muß ich sehr billigen. Ich erwarte ihn mit Verlangen [273] und wir wollen über die fernere Taktik alsdann zusammen conferiren.

Heute nichts weiter. Hierbey folgen die Schlüssel. Das Gedicht kann wohl unter dem allgemeinen Titel:Stanzen hingehen.

Leben Sie recht wohl, wir grüßen Sie und Ihre liebe Frau aufs beste.

Weimar am 21. Sept. 1798.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-84EE-2