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An Charlotte von Stein

Der Herzog war die ganze Nacht ruhig, er schläfft noch halb neun wie es ist. Hier ist Lavater. Wieland sagte mir gestern wodurch ich Sie beleidigt hätte. Mir ists lieb dass ich's weis – Sie thun mir Unrecht, ich weis dass ich's gesagt habe, erinnre mich aber nicht mehr auf was, wie mich dünckt war's in Wind, um was zu reden da oben herunter. – An Sie hab ich nicht gedacht, da wär's schändlich Adieu liebe Schwester weils denn so seyn soll. Haben Sie eine Ahndung mich heut zu sehen? Hier ist was für die Grasaffen! –

Wenn's Ihnen einmal so ist schreiben Sie mir [52] doch mein Gedicht ab, ich habs nicht mehr, möchts von deiner Hand – sollst auch Ruh vor mir haben.

[Weimar] d. 16. Apr. 76.

G.

Der Herzog ist munter aufgewacht.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1776. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8500-E