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An Nikolaus Meyer

Die gefällige Sendung von einem Fäßchen Heringe ist zur rechten Zeit glücklich angekommen, da diese Waare noch hier als eine ziemliche Seltenheit zu achten war. Nehmen Sie dafür besten dank.

Ihr Schreibe an Herrn Doctor Gall habe ich sogleich nach Göttingen abgeschickt, als wohin er unmittelbar zu reisen willens war, da er aus dieser Gegend wegging Allein ich höre nun, daß er noch in Weimar lesen und vor der Hälfte dieses Monates wohl kaum von dort scheiden wird. Ich werde also Ihr Gesuch entweder mündlich oder schriftlich bey ihm anbringen. Er verdient auf alle Weise, von jedem Denkend gekannt und gehört zu werden: denn außer dem höchst Belehrenden seines Vortrags findet man in demselben die angenehmste Unterhaltung.

Die Meinigen sind gegenwärtig hier alle beysammen und grüßen schönstens. Wir bedauern oft, daß die Entfernung zu Ihnen so groß ist und eine wechselseitige persönliche Communication unter die nicht leicht auszuführenden Wünsche gehört.

Mögen Sie mir vor Winter noch eine Sendung[33] guten alten Franz-Wein besorgen, so geschieht mir eine große Gefälligkeit. Das Lebewohl.

Lauchstädt den 5. August 1805.

G. [34]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1805. An Nikolaus Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8576-8