16/4542.

An Bernhardine Sophie Friederike von Herda

[Concept.]

[Mitte Juni.]

Das freundschaftliche Verhältniß, das zwischen dem seligen Herrn Gemahl und mir, seit mehrern Jahren, bestanden, macht mir dessen Verlust äußerst schmerzlich; so wie ihn die Geschäfte, als einen sehr einsichtsvollen und thätigen Mann, vermissen werden.

Nur die allgemeinere Betrachtung: daß unsere ältern Freunde vor uns hingehen, tröstet uns; indem sie uns auf die lebenden zurückweist und den Wunsch ablockt, daß den überbliebenen noch manche gesunde und heitere Tage gegönnt seyn mögen.

Ich hoffe dieses an Ew. Gnaden und an den Ihrigen erfüllt zu sehen, der ich mich zu günstigem und freundschaftlichem Andenken bestens empfehle.

[93]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1802. An Bernhardine Sophie Friederike von Herda. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8579-2