[196] 19/5249.

An Johann Friedrich Blumenbach

Herr Osborne den ich auf dem Folgenden Blatte näher bezeichnete bringt Ihnen die kleinen aber wohlgemeynten und hoffentlich nicht uninteressanten Gaben von Carlsbad. In Eile bezeichne ich die Exemplare nur folgendermaßen:

1.) Granit von neuerer Bildung welcher braune Thonartige Flecken enthält, die sich wenn das Gestein einigermassen verwittert als völlig ausgebildete Chrystalle in sechsseitigen Tafeln darstellen.

2.) Eine verwandte Steinart in welcher sich gedachte Chrystalle, so wie der Feldspat in eine Specksteinartige Masse verwandelt haben.

3.) Lose Chrystallen aus diesem Gestein.

4.) Durch Kohle gefärbter fasriger Quarz zwischen welchem ein Trum dichter Quarz durch Kohle gefärbt liegt.

5.) Dichter, durch Kohle gefärbter Quarz, auf welchem in und auf Braunkohle eine Menge vollkommen ausgebildete Bergkrystalle liegen. Kohlengruben von Dalwitz.

[196] 6.) Augiten in einer basaltähnlichen Thonmasse. Mich bestens empfehlend, alles Gute wünschend. Jena d. 1. Octbr. 1806.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1806. An Johann Friedrich Blumenbach. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-857E-7