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An Friedrich Wilhelm von Bielke

Ew. Hochwohlgeboren

nehme mir die Freyheit ein Blatt zu überreichen, welches in Gefolg der Befehle Ihro Kaiserl. Hoheit geschrieben worden. Nicht daß dieser Vorschlag gerade befolgt werde, ist die Absicht, sondern daß etwas in der Mitte stehe um beurtheilt zu werden. Eine Bemerkung sey mir wegen der Ausführung erlaubt.

Die Möglichkeit auch diese zu übernehmen lag mehrere Jahre her nur in meinem Verhältniß zum Theater; Regisseur und Untergeordnete behandelten einen Aufzug wie ein neues Stück das nur nicht auf der Bühne gegeben wird. Eine solche Unternehmung lag also völlig in meinem gewöhnlichen Geschäftsgang. Da nun dieses Verhältniß aufgehört hat, auch noch die Jahre hinzukommen die mich hindern persönlich einzugreifen und dadurch, bey Proben und an Festtagen selbst, eintretenden Zufälligkeiten zu begegnen, so wäre hierauf besondere Rücksicht zu nehmen und die nöthige Einrichtung zu treffen. Möchten Ihro Kaiserliche Hoheit sich von meinem besten Willen gnädigst überzeugen.

gehorsamst

Weimar den 18. October 1818.

J. W. v. Goethe. [312]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An Friedrich Wilhelm von Bielke. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8590-C