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An Caroline von Egloffstein

Gegenwärtiges erhalten Sie, vortreffliche Freundin, durch den Bartkünstler: denn auf alle Fälle bedarf Ihr Herr Gemahl eines solchen russischen Schmucks. Wir sehen ihn doch um 11 Uhr auf dem Schlosse: denn ich habe auch an ihn als Hofmarschall manches Anliegen. Stehen Sie vielleicht auch uns bey?

Die schöne Jugend soll uns nur keine verdrüßlichen Gesichter machen: denn das wäre ein übler Schluß nach so viel Heiterkeit. Zwey Verse für die einwandernden Italiäner stehn schon auf dem Papiere. Mich würde besonders der Reim von Pomeranzen und Tanzen verdrießen, wenn ich ihn verlieren sollte. Ich mache das Gedicht fertig: denn es ist ja nicht der letzte Redoutenabend und wir brauchen noch manchen Spaß und Zierde auch auf den folgenden, [185] wo ja dieser Einfall vielleicht besser und glücklicher als gegenwärtig ausgeführt werden kann.

Leben Sie recht wohl und lassen Sie uns sich empfohlen seyn.

Weimar den 14. Febr. 1810.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1810. An Caroline von Egloffstein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-85C2-9