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An Johann Kaspar Lavater

Deinen Brief erhalte ich so eben, und da ich daraus sehe, daß deine französische Phisiognomik bald fertig werden wird, bewegt mich dies, dir gleich wieder zu schreiben. Habe ia die Güte mir zwölf von den ersten Exemplaren zuschiken zu laßen, ich getraue mir diese, vielleicht auch noch mehrere abzusezen. Nur wünsche ich freylich sie gleich zu Anfang zu haben wenn das Buch herauskommt und Sensation macht.

Tobler wird dich näher zu uns bringen können, als viele Briefe nicht thun würden. Man ist niemals im Stande, dem Freunde das von sich zu schreiben, was ihm am intereßantesten wäre, weil man eigentlich selbst nicht weiß, was an einem intereßant ist.

Die Kapitels will ich wohl lesen, doch werde ich dir schweerlich was sagen können da du gewiß alles siehst was drinne ist und noch so viel hineinsiehst.

Grüße Bäben und Toblern und Pfenningern recht herzlich.

Den Taßo werdet ihr nun haben.

[229] Von Knebels Hegire hat wohl Tobler gesprochen.

Lebe wohl, schreibe und schike bald.

Weimar den 3. Dez. 1781.

G.

Von allem was die Geister würcken und nicht würcken, erbitt ich mir meinen Teil.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1781. An Johann Kaspar Lavater. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-85DE-D