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An Johann Heinrich Meyer

Tausend Dank, mein Werthester, für biherige Assistenz. Ich höre das Beste von unseren Decorationen. Nun aber eine abermalige Bitte: wir haben doch unsere Dämonen im Don Juan nach einem Muster auf einer antiken Vase in dem Millinischen Werke verfertigt. Mögen Sie mir ein paar solcher Teufelchen, die im Gegensatz von Genien, Camillen, Knaben aus der Zauberflöte ahndungsvoll und prächtig ausgestattet wären, erfinden, redigiren und sich selbst einander wieder entgegensetzen, so geschähe mir ein großer Dienst; Gold und selbst Juwelen müßten nicht gesparrt seyn. Verzeihen Sie, aber es ist ein sehr wichtiger Punct in meiner Arbeit für Berlin. Eine ungeheuere Last, die ich mir aufgelegt habe, sie wird aber auch abgesetzt werden um wie gewöhnlich neue Lasten aufzuhocken.

Die besten Wünsche.

Berka an der Ilm den 30. May 1814.

G.


Wenn Gescheute nicht antwortet, ist's auch eine Antwort. Auf mein letztes Promemoria erhielt ich keine Nachricht; ich habe daher den Empfohlnen und[294] zugleich die Sache selbst aufgegeben. Ein Schreiben an des Herrn Grafen Orlow Excellenz, worin ich bitte mich des gegebenen Auftrags gütigst zu entledigen, wird ehestens ausgefertiget. Bitte gehörigen Ortes gelegentlich etwas bekannt werden zu lassen. Verzeihung.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-861A-E