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An Christiane Vulpius

Nachdem unsere gestrige Fahrt so vergnügt und glücklich ablief entschloß ich mich heute früh abermals zu einer Schlittenfahrt mit Götzen. Die Kälte war aber so groß daß wir beyde zufrieden waren als wir uns wieder zu Hause befanden. Wir waren bis Burgau gefahren und die Gegend sieht bey ihrer Mannigfaltigkeit auch in dieser Jahrszeit noch ganz freundlich aus. Ich bin auch heute schon ganz fleißig gewesen und wünsche nur daß es so fortgeht.

In meinem hintern Vorzimmer neben dem Microscop liegen Bücher unter denen mir dein Bruder den Theophrastus de coloribus aussuchen mag, den du mir mit den Botenfrauen schicken kannst. Indessen lebe recht wohl und grüße mir den Kleinen schönstens er soll mir ja recht fleißig schreiben.

Jena den 8. Febr. 1799.

G. [18]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-865D-9