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An Georg Friedrich Grotefend
Wohlgeborner, insonders hochgeehrtester Herr!
Dieses erste Schreiben welches mir das Vergnügen verschaffen soll in nähere Verhältnisse mit Ew. Wohlgeboren zu treten, bringt Ihnen leider eine Trauerpost. Der Herr Staatsminister von Voigt, ein vierzigjähriger Freund und Mitarbeiter, verläßt uns alle und mich besonders in diesen Tagen. Merkwürdig und rührend muß es seyn, daß sein letztes, mit sterbender [103] Hand geschriebenes Blatt Ihren Namen noch deutlich bezeichnet, indem unsere gemeinsame Thätigkeit abschließende Sendung den bewundernswürdigen Aufsatz enthielt welchen über die Heilsberger Inschrift Ew. Wohlgeboren mitzutheilen gefällig gewesen. Nehmen Sie dafür den verbindlichsten Dank von dem Abgeschiedenen und von mir und vergönnen eine kurze Frist über diese Angelegenheit das Weitere zu berathen.
Mit vorzüglichster Hochachtung.