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An Charlotte von Stein

Ein Regen und Nebelwetter hat uns abgehalten auf den Inselberg zu gehn, indessen habe ich dir meine beste beykommende zwey Blumentöpfe gemahlt, und hoffe sie werden dich freuen. Ich werds immer besser machen und du sollst auch das bessere haben.

Knebel ist gar gut und brav, wenn du es leiden magst, will ich ihm auch so einen Blumen Topf mahlen.

Was ich übrigens thue und leide um des Reiches Gottes willen mag ich dir gerne verschweigen.

Wir haben (Knebel und ich) schöne Dialogen über das Himmelreich gehalten und sind einig und vergnügt. Adieu liebe Lotte, bleibe bey mir. Ich habe dich sehr lieb.

Morgen wenn das Wetter gut bleibt, geh ich nach Paulin Zelle, dort eine Ruine zu zeichnen. Grüse den Herzog, Steinen, Carolingen und die Waldnern.

[Ilmenau] d. 6. Jul. 81.

G.

Fritzen nicht zu vergessen, frag ihn was ich ihm mitbringen soll.

Leider ist einer von den Blumentöpfen im Feuer verunglückt und ich kan dir also nur einen schicken. Adieu liebste ich will dir gleich einen neuen mahlen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1781. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-86E4-6