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An Charlotte von Stein

Morgen Sonntags d. 3ten Sept. geh ich von hier ab, niemand weiß es noch, niemand vermuthet meine Abreise so nah.

Ich muß machen daß ich fortkomme, es wird sonst zu spät im Jahr.

Die Gesellschafft ist noch recht artig hier, die Lanthieri gar gut und brav. Sonst geh ich nicht aus, und habe mich der Prinzess nur Einmal präsentirt.

Der Herdern hab ich die Philinen Silhouette recht ernstlich gezeigt und sie sehr neugierig gemacht. Verrathe es ja nicht.

Wenn du ein Packet oder eine Rolle von mir erhälst; so mache sie nicht in Gegenwart andrer auf, sondern verschließ dich in dein Kämmerlein. Vogel bringt dir noch ein Päckgen mit, von dem gilt es noch nicht.


Nachts eilfe

Endlich, endlich bin ich fertig und doch nicht fertig denn eigentlich hätte ich noch acht Tage hier zu thun, aber ich will fort und sage auch dir noch einmal Adieu! Lebe wohl du süses Herz! ich bin dein.

d. 2. Sept. 86.

G. [22]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1786 [2]. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-86E8-D