2/133.

An Johanna Fahlmer

[Frankfurt, März 1773.]

Einen Morgengruss hat Ihnen die liebe Sonne schon gegeben, der besser ist denn meiner. Doch ist auch der nicht zu verachten. Grüsse Sie also und schicke Worte und Wackefield und Was mehr ist – Wörterbuch. Wo Sie Bedeutung und Aussprache nach selbst beliebigem Gefallen forschen und finden können. Und dieses geschieht weil es scheinen will als ob Sie noch einige Tage an mir einen unfleissigen lehrmeister haben würden. Denn ich befinde mich in einem Stand von Perturbation in dem es den Seelen, sagen sie, nicht vorteilhafft ist aus der Welt zu gehen. Demohngeachtet, da sich nichts verdrüssliches noch ängstliches einmischt, binn ich dessen wohl zufrieden. Mögen Sie das auch seyn, und an dem so lieblich vorbey fliessenden Wasser nicht allzu lebhafft empfinden wie schön das wäre, wenn Sie geleitet von Frülingssonn [71] und Lufft dahinab seegelten zur Freude und Wonne der Auserwählten, dazu uns Gott allen Gnädiglich verhelfen wolle. Amen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1773. An Johanna Fahlmer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8705-5