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An Friedrich Wilhelm von Bielke

[Concept.]

Ew. Hochwohlgeboren

nehme mir die Freyheit um eine kleine Gefälligkeit zu ersuchen.

Der Jonische Tempel, der sich noch von den Charaden herschreibt, steht in Belvedere in einem ungünstigen Local. Nun haben wir in Jena den großen Raum, wo sonsten die Schloßbibliothek gestanden, reinlich eingerichtet und das Amsterdamer Rathhaus darin wieder in bester Form aufgebaut; [305] nun verdiente jenes obgenannte architektonische Kunstwerk auch hier gar wohl einen schicklichen und sichern Platz zu finden. Ihro Königliche Hoheit der Herr Erbgroßherzog waren einem gethanen Vorschlag nicht abgeneigt, und nun wollte Ew. Hochwohlgeboren hiedurch höflichst ersucht haben, wenn es mit Beystimmung unserer jungen Herrschaften geschehen kann, die Anordnung zu treffen, daß der Schloßvogt autorisirt werde, gedachten Tempel an Herrn Ober-Bau-Director Coudray verabfolgen zu lassen, welcher alsdann Sorge tragen wird, daß die Theile aus einander genommen und, sorgfältig auf einen Wagen gepackt, nach Jena transportirt würden. Die dortige Aufstellung würde auf alle Fälle angenehm und nützlich seyn.

Weimar den 17. October 1820.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Friedrich Wilhelm von Bielke. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8709-E