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An Christian Gottfried Körner

In den letzten acht Wochen ist es mir sehr wunderlich gegangen Böses und Gutes haben so schnell und bedeutend abgewechselt daß ich nicht zu mir selbst kam, an entfernte Freunde kaum dencken konnte und auch jetzt nur für die Gegenwart nothdürftig ausreiche. Sehr leid that es mir daher Sie, mein Theurer, nicht wenigstens einige Augenblicke zu sehen, da sich mündlich schnell sovieles abthun läßt. Jetzt nur soviel: die kleinen Stücke habe ich erhalten, sie gefallen mir sehr wohl und sollen in den ersten Wochen unsrer neuen Theater Epoche aufgeführt werden. Möchten Sie Sich in Wien doch recht befinden und an den Productionen des lieben Sohnes Sich in der Österreichischen Hauptstadt daß erfreuen und zugleich alles andre merckwürdige in der schönen Jahrszeit vollkommen genießen mögen.

[50] Den eilften kehre ich nach Carlsbad zurück ein Brief von Ihnen findet mich bis Ende August daselbst. Der ich, mit den besten Empfehlungen an die lieben Ihrigen, mich alles Guten freue was Ihnen allerseits begegnen kann. Teplitz d. 4. August. 1812.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1812. An Christian Gottfried Körner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-870A-C