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An den Großherzog Carl August

[Concept.]

Ew. Königliche Hoheit

haben durch gnädige Mittheilung des dankbarlichst zurückgehenden Buches mir sehr viel Vergnügen verschafft; es war das erste was ich von Hoffmann las, und es ist nicht zu läugnen, daß die wunderliche Art und Weise, wie er das bekannteste Locale, gewohnte, ja gemeine Zustände mit unwahrscheinlichen, unmöglichen Vorfällen verknüpft, einen gewissen Reiz hat dem man sich nicht entziehen kann.

Daß das Büchlein eine vorläufige bedenkliche Celebrität erhielt, kommt dem Verleger sehr zu statten; nur werden diejenigen Leser, welche etwas Verfängliches erwarten, sich gar sehr getäuscht finden. Der Verfasser ist viel zu klug, als eine gewisse mittlere schriftstellerische Laufbahn, auf der es ihm so gut gelingt, sich durch irgend eine Verwegenheit zu verkümmern.

Weimar den 12. April 1822.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1822. An den Großherzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8718-C