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An Charlotte von Stein

Unsre Wandrung ist glücklich geendigt, die Gesellschafft war sehr vergnügt und sind mancherley Scherze und lustige Geschichten dabey vorgefallen. Der Herzog und Staff sind bis herauf gegangen, wir andre haben es uns gelegentlich bequemer gemacht. Fritz hat auch etlichemal zu gehen versucht, sah sich aber gar bald wieder nach der Kutsche um. Das Wetter ist auserordentlich schön und wir werden einige gute Tage haben. Dein liebes Andencken begleitet mich immer, es ist mir der gröste Schatz meines Lebens, und der beste Zehrpfennig den ich auf die Reise mitnehmen kann. Einsiedel kehrt wieder zurück und nimmt diesen Brief mit. Lebe wohl Geliebteste und sey fleisig in [150] Gedancken bey mir. Schreibe so bald es möglich ist. In dieser Stube hab ich schon manchen lieben Brief von dir erhalten. Wenn ich nur etwas zeichnen kann das dir gefällt. Lebe tausendmal wohl.

Illmenau d. 15. Apr. 1783.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1783. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8767-9