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An Christian Gottlob Voigt

Ew. Excellenz

erlauben, daß ich nur mit Wenigem meinen aufrichtigen Dank abstatte für die baldige Mittheilung des fürtrefflichen Programms. Wollte ich das, was daran zu loben ist, umständlich berühren, so würde ich doch nur schwach andeuten, was Ew. Excellenz am stärksten unter allen Lesern empfinden müssen; es war mir ein bittersüßer Genuß, unserem abgeschiedenen Freunde ein so würdiges und dauerndes Monument errichtet zu sehen. Es dürfte wohl unmöglich scheinen, einen so zarten und von einigen Seiten bedenklichen Gegenstand mit mehr Sinn, Klugheit und Geschmack zu behandeln, und ihn ohne Überladung so reichlich auszuschmücken.

Doch ich werde ins Besondere hingerissen; ich breche ab, das Weitere auf mündliche Unterhaltung aufsparend. Eine gute Übersetzung wird sich wohl nöthig machen, welche freylich in gewissem Sinne Original seyn müßte, weil vielleicht die Eleganz des Originals, aber wohl schwerlich dessen römische Würde zu erreichen seyn möchte.

Mich gehorsamst und angelegentlichst empfehlend

Weimar den 18. Septemb. 1813.

Goethe. [7]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-878E-2