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An Heinrich Carl Abraham Eichstädt

Über einige Verhältnisse in Bremen.

Die Herren Olbers und Schröter haben zwar die Einladung abgelehnt, allein ich sollte denken es würde von gutem Nutzen sein, wenn Ew. Wohlgeboren solchen Männern das Compliment machten daß wenn sie auch zu einer förmlichen contractmäßigen Verbindung [322] sich nicht entschließen könnten, man doch das Institut ihrer allgemeinen Vorsorge empföhle. Eine solche Höflichkeit macht sie geneigt vielleicht durch andere etwas zu wirken.

Doctor Albers, durch seine Kenntnisse der ausländischen medicinischen und naturhistorischen Litteratur rühmlich bekannt.

Professor Mertens, ein guter Botaniker.

Professor Roller, ein wackrer Historiker.

Von diesen dreien erwarte ich Nachricht; doch will ich überlassen, ob sie nicht geradezu einzuladen wären.

Die Briefe wollte ich besorgen.

Weimar am 8. October 1803.

G.


Wegen Herrn Doctor Schad scheint mir folgendes räthlich: ohne daß ich seine letzten Schriften kenne, habe ich doch viel Vertrauen zu ihm und ich glaube, daß er in beiden Fächern dasjenige, was er sich zutraut, leisten wird. Da man aber Ursache hat in beiden vorsichtig zu Werke zu gehen, so wünschte ich Herr Doctor Schad entschlösse sich eine Recension der Vorlesung über die Methode des akademischen Studium von Schelling zu fertigen sowie auch seine Gedanken über die gegenwärtigen Religionsstreitigkeiten in Bayern aufzusetzen; man würde daraus am besten ersehen, wie er die Maximen, die er in dem mir communicirten Aufsatze und in einem Briefe an mich bekennt, anwendet und gelten macht.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An Heinrich Carl Abraham Eichstädt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-87C0-E