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An Charlotte von Stein
[Tagebuch vom 1. – 9. December 1777.]
ganzen Tag in unendlich gleicher Reinheit
† schöne Aussicht die goldene Aue vom Kyffhäusser bis Northausen herauf.
d. 1. Dez. Montag früh 7 von Ilefeldt ab mit einem Boten gegen Mittag in Elbingerode. Felsen und Bergweeg. Gelindes Wetter. Leiser Regen – Dem Geyer gleich pp.
1. Dez. früh nach Elbingerode. herrlicher Eintritt in Harz. Nachmittag in die Baumannshöle
2. den ganzen Tag in der Baumannshöle. Abends nach Elbingerode
[197] 3. auf Wernigerode. Mit Plessing spazieren auf die Berge pppp.
4. Über Ilsenburg, auf Goslar. bey Schefflern eingekehrt grimmig Wetter.
5. früh in Rammelsberg bis auf den Sumpf, durchaus.
d. 6. Nach den Hütten an der Ocker. Gesehn die Messing Arbeit und das Hüttenwerck. Zurück. Gessen. Spazieren vergeblich. gezeichnet. Zu Zech. Gegen Schreiber, geschwäzt. Zurück.
d. 7. Heimweh. nach Clausthal. Seltsame Empfindung aus der Reichsstadt, die, in und mit ihren Privilegien, vermodert, hier herauf zu kommen wo vom unterirdischen Seegen die Bergstädte fröhlich nachwachsen. Geburtstag meiner abgeschiednen Schwester.
d. 8. früh eingefahren in der Carolin und Dorothee. Schlug ein Stück Wacke vor mir den Geschwornen nieder, ohne Schaden als die Streifrizze. Nachmittag durchgelogen. Spazieren und Spas mit den Fremden. d. 9. Früh auf die Hütten. Nach Tische bei Ilsemann sein Kabinet zu sehen. Abends nach Altenau. unendlich geschlafen.
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