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An Samuel Thomas von Sömmering

Nur mit wenig Worten kann ich Ew. Wohlgeb. für die überschickte Disputation danken, die mir sehr lehrreich und angenehm gewesen ist. Desto unangenehmer war mir die Nachricht, daß die Knochen nicht ganz wohlbehalten angelangt und daß eine falsche Unterkinnlade dem Kameelschädel beigelegt worden. Ich kann nicht begreifen wie es zugegangen. Denn ob ich ihn gleich nicht selbst eingepackt, so ist doch nichts ähnliches unter meiner kleinen Knochensammlung, auch hab ich bei allem Nachsuchen und Nachsinnen noch nicht so glücklich sein können den ächten Kiefer zu entdecken. Ich werde aber alle Sorgfalt anwenden um es möglich zu machen.

Fahren Ew. Wohlgeb. ja fort uns von Zeit zu Zeit mit Ihren Beobachtungen und Entdeckungen bekannt zu machen. Von Herrn Prof. Camper habe ich einen sehr interessanten Brief erhalten.

Geh. Rath Jakobi ist, wie Sie wissen, in England, was wird er uns mitbringen? Ich bin eben [245] im Begriff in's Carlsbad zu reisen und wünsche von Herzen wohl zu leben.

Ew. Wohlgeb.

Weimar

ergebenster Diener

den 12. Juli 1786.

Goethe. [246]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1786. An Samuel Thomas von Sömmering. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-87CD-3