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An Johann Wolfgang Döbereiner

Wohlgeborner,
Insonders hochgeehrtester Herr Professor,

Es zeigt sich mir eine angenehme Gelegenheit Ew. Wohlgebornen bey uns zu begrüßen und Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen, indem ich von Serenissimo den Auftrag habe, Dieselben hieher einzuladen, um in den nächsten Tagen den hiesigen Vorrath eines chemischen Apparats anzusehen, und zugleich auch, was etwa von dem Göttlingischen zu acquiriren seyn möchte, zu überlegen; wie sich denn bey dieser Gelegenheit noch manches andere wird besprechen lassen.

Wollten Sie nach Ihrer Ankunft nur sogleich bey mir anfragen, so würde ich zu dem Übrigen Gelegenheit verschaffen, und mündlich versichern, wie vielen Antheil ich an dem Guten und Nützlichen nehme, das wir Ihrer Einwirkung verdanken werden.

Der ich mich mit besondrer Hochachtung unterzeichne

Ew. Wohlgeb.

Weimar

ergebenster Diener

den 6. November 1810.

J. W. v. Goethe. [412]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1810. An Johann Wolfgang Döbereiner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-87F6-5