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An Carl Cäsar von Leonhard

Kaum hatte mir Bergrath Voigt, nach einer zwar gefahrvollen, aber doch glücklichen Rückkehr, die schätzbaren Sammlungen und Anstalten geschildert, womit Ew. Hochwohlgeboren und Ihre Freunde die Stadt Hanau bereichert und verschönt haben; kaum hatte er mir die gute Aufnahme gerühmt und reelle Zeugnisse einer liberalen Mittheilung vorgewiesen, und mich dadurch allerseits näher gebracht, als ich zu meiner Bekümmerniß das Schicksal erfahren mußte, welches diese gute Stadt und ihre Einwohner betroffen. Ew. Hochwohlgeb. werden mir deshalb die größte Beruhigung geben, wenn Sie mir anzeigen können, daß das was Sie und Ihre Freunde zunächst berührt, verschont geblieben, wozu mir eigene Erfahrung in diesen drangvollen Zeiten die Hoffnung giebt. Mit den aufrichtigsten Wünschen und in der sehnlichsten Erwartung habe die Ehre mich zu unterzeichnen.

Ew. Hochwohlgeb.

Weimar d. 10. Novbr.

gehorsamster Diener

1813.

J. W. v. Goethe. [30]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Carl Cäsar von Leonhard. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-880F-9