48/87.

An Johann Christian Mahr

[22. Januar 1831.]

Ew. Wohlgeboren

haben die besondere Aufmerksamkeit gehabt mir ein zusammengeschmolzenes merkwürdiges Felsenstück zuzusenden. Ich ergreife die Gelegenheit eines Aufenthalts des Herrn Geheimen Raths v. Müller in Ilmenau, mit wiederholtem Dank um die Gefälligkeit zu ersuchen: mir nochmals umständlich anzuzeigen den eigentlichen Ort, wo dieser Klumpen gefunden worden, und ob in der Gegend diese Steinart, Gneiß, irgendwo anstehend gefunden werde, mir geneigte Nachricht zu ertheilen. Auch wäre zu untersuchen, ob nicht irgend ein Hohofen in einiger Entfernung möchte gestanden haben? wo man eine solche Felsart als Gestellstein anzuwenden geglaubt, solches Gestein aber die Probe nicht ausgehalten.

Verzeihen Sie diese meine Wünsche! Die durch Herrn v. Leonhard zur Sprache gebrachten verglasten Burgen in Schottland veranlassen uns, wo wir etwas Ähnliches erfahren, alle Aufmerksamkeit aufzuwenden.

Mit den aufrichtigsten Wünschen.

ergebenst

Weimar den 19. Januar 1831.

J. W. v. Goethe. [94]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1831. An Johann Christian Mahr. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-886F-F