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An Wilhelm Reichel
Ew. Wohlgeboren
erhalten hiebey die Revision des ersten Bandes. Leider kam zu den ersten Verspätungen zuletzt noch der Umstand hinzu, daß bey Ankunst des Originals der sonst gefällige Revisor verreist war. Nach seiner Rückkunst wurde das Nöthige sogleich besorgt; was zu bemerken war liegt auf einem besondern Blatte bey, welches denn alles zusammen der Octavausgabe zu Gute kommen mag. Freylich ist manche Stelle drunter die einen Carton wünschenswerth macht. Sollte man, da es bey der jetzigen Lieferung unmöglich seyn möchte, die nöthigsten Cartone zugleich mit folgender Lieferung zusagen und für die Interessenten nachbringen? Es wäre dieß ein Mittel den Vorwürfen auszuweichen, worauf sich die Widersacher schon vorbereiten.
Ein Theil dieser Mängel scheint sich von dem Maschinendruck herzuschreiben, welcher freylich bey[156] großen Vortheilen auch seine Nachtheile hat. Sollte es möglich seyn die Bogen der Octavausgabe einzeln zur Revision unter Kreuzband zu schicken, so würde man hier alle Sorgfalt dafür tragen.
Die übrigen Bände sollen eiligst folgen und wenn das Geschäft einmal im Gange ist, so werden sich auch die Mängel vermindern, da Ew. Wohlgeboren mit Ihren Assistenten die möglichste Sorgfalt gewiß bis an's Ende fortsetzen.
Einer am 15. d. M. abgegangenen Sendung wünsche glückliches Anlangen und freundliche Aufnahme.
In vollkommener Anerkennung Ihrer geneigten Bemühungen.
Weimar den 23. April 1827.