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An August von Goethe

Über Nachstehendes wünsche ich, mein lieber Sohn, eine hübsche auslangende Aufklärung. Ich schicke dir dieses Blatt sogleich in Actenform damit hübsch beysammen bleibe, was über Equipage künftig festzusetzen ist.

Wir erhalten von Herzogl. Cammer Fourage auf zwey Pferde

Haber wöchentlich 1 1/2 Schessel Weimar.
Heu, 1 Center
Stroh, 4 Bund zu Streu
und Häckel aber ohne Gewichtsbestimmung.
Diese Ration hält man, besonders wegen des Zinshabers nichts für zulänglich, man büßt also noch zu
1) Durch Einkauf.
Hier entsteht die Frage, was wäre des Jahrs noch beyzuschaffen, wenn vorher bedacht ist, was man
2) durch Gutmachen gewinnt?
a) Der lange Aufenthalt in den Böhmischen Bädern.
b) Der wiederholte Aufenthalt in Jena, wo öfters etwas aus dem hiesigen Rentamt erhoben wird.

Über diese Verhältnisse wünsche ich, wie gesagt, recht klar zu seyn, damit man den Etat des nächsten Jahrs genau danach bestimmen könne.

Jena den 12. Nov. 1812.

[141] Zugleich wirst du notiren, was auf den Schmied zu rechnen wäre, insofern man ihm das Hufbeschläge in Accord giebt.

Ferner, was man sonst für Schmiedearbeit, Wagner, Sattler und Gürtler zu rechnen hätte. Dieß sind freylich zufällige Dinge, allein es läßt sich doch einigermaßen etwas bestimmen, besonders im gegenwärtigen Fall, da unsre Wagen und Geschirre im guten Stande sind, könnte die Reparatur für's nächste Jahr noch nicht so viel bedeuten.

Jena den 13. Nov. 1812.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1812. An August von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-887E-D