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An N.N.

[Concept.]

Seit mehreren Jahren genieß ich glücklicher Weise des Vertrauens meiner lieben Landsleute, daher erhalte ich öftere Sendungen und Anfragen von wohldenkenden, talentreichen, strebenden, jüngeren und älteren Personen. So wie es nur geschehen konnte, habe gern darauf erwidert; nun aber vermehrt sich dieses Wohlwollen, indem sich die Kräfte vermindern; Einzelnen zu antworten wird mir ganz unmöglich. Weil aber diese Sendungen und Fragen meistens von schöner Bedeutung sind, so erregen sie Gedanken und Empfindungen, die ich wohl mitzutheilen wünschte. Ich werde daher in meinen Heften Kunst und Alterthum, nicht weniger zur Morphologie und Naturwissenschaft, dergleichen niederlegen und ersuche meine unbefriedigten werthen Correspondenten, sich darin umzusehen. Ich denke, wie es sich schickt, namentlich oder mit den Anfangsbuchstaben meine Erwiderungen zu bezeichnen. Z.B. wird in des dritten Bandes zweytem Heft, auf Herrn Doctor Kannegießers zu Prenzlau Veranlassung, eine nähere Auslegung der Herzreise im Winter zunächst erscheinen, indeß ich Ihnen, mein junger Freund, unmittelbar diese Erklärung zuzusenden für Pflicht halte.

Weimar den 16. May 1821.

[241]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An N.N.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8918-B