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An den Großherzog Carl August

Einiges Wenige und nicht Unerfreuliche bringe Ew. Königlichen Hoheit der heutige Morgen.

1. Möge der eingeschachtelte Garten gute Vorbedeutung seyn, wie alles von Höchstdenenselben Gepflanzte und Gesäete wachsen und blühen werde.

2. Die Witterungstabellen folgen abermals mit der Zeichen-Erklärung. Die guten Beobachter haben freylich den Raum sehr gespart, daher werden ihre Hieroglyphen so schwer gelesen wie die Posseltsche Handschrift.

3. Das Schreiben des Bußpredigers erhält durch eine so eben einlaufende Zeitungsnachricht erst die wahre Aufklärung. Nun weiß man doch, in welcher Höhle man diesen Fuchs suchen muß und lobt ihn, wie der Herr den ungerechten Hauhalter, wenn er die Pflicht Proselyten zu machen mit so unverschämten Eifer zu erfüllen strebt.

unterthänigst

Weimar den 1. Jänner 1821.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An den Großherzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8931-2