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An August von Goethe

[Concept.]

Ich würde sagen können, mein lieber Sohn daß ich mich recht wohl befinde, wenn nicht das schreckliche Wetter jeden Aufenthalt verdrießlich machte. Was zu besorgen ist, hab ich Kräuter geschrieben und wüßte nichts hinzuzufügen.

Hinreichendes Manuscript zu Kunst und Alterthum habe gestern zusammengelegt, es findet sich noch Überschuß. Heute geh ich an die Naturwissenschaft und hoffe, vor meinem Abgang von hier auch das [128] Nöthige vorzuarbeiten. Jetzt ist mein Gedanke, ohngefähr bis den 18. zu bleiben. Der Großherzog wird noch einmal herüber kommen, um das Krankenhaus unter Dache zu sehen. Das warme Haus macht viel Plage, und es findet sich, daß die Ameisen auch den Lohkasten aufgepfeift haben; es muß fast ganz neu werden. Den Bericht wegen der tausend Thaler sende an Kräutern aufgerollt. Nun lebe schönstens wohl, besuche mich wenn du kannst und magst, und melde sogleich, wenn die Deinigen glücklich ankommen.

Jena den 2. October 1821.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An August von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-89A9-3