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An Philipp Erasmus Reich

Wenn der iunge Herr Tobler aus Zürich, ein Sohn des bekannten Chorherrn, schon, ehe dieser Brief ankommt bei Ihnen gewesen ist, so werden Sie ihn, auch ohne meine Empfehlung wohl aufgenommen haben, weil er sich selbst auf das vortheilhafteste vorstellt. Eben dieses werden Sie finden, wenn er sich nach diesem Briefe bei Ihnen zeigen sollte. Ich bitte Sie nach Ihrer Gewohnheit ihm auch um meinetwillen gefällig zu sein, und ihm, wenn er zu einigen seiner wohlgeratenen Übersezungen aus dem Griechischen einen Verleger suchen sollte mit That, oder, wie es die Umstände erfordern, auch nur mit gutem Rath behülflich zu sein.

Der Herr Professor Garve ist so eben bei uns [129] und erinnert sich seiner Leipziger Freunde mit vielem Antheil.

Ich empfehle mich Ihrem gütigen Andenken.

Weimar den 30. Mai 1781.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1781. An Philipp Erasmus Reich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-89C4-7