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An Susanna Elisabeth Bethmann-Hollweg

[Concept.]

Nach unserer Verabredung, verehrte Freundin, habe sogleich Herrn Doctor Bartholomäi gesprochen, es ist derselbe, der an Herrn von Bethmann geschrieben hat, Schwiegersohn des Oßmannstedter Gutsbesitzers. Diese Familie wünscht freylich sehr, daß, nach früherem Plane, der ehrwürdige Raum möge eingehegt und vor aller Unbill verwahrt werden. Ist dieß geschehen, und man will zur Erhaltung und Verpflichtung eines Custoden irgend eine Summe stiften, so würde für deren Verwendung gewiß von oben herein treulich gesorgt werden.

Es entstand vorläufig die Frage: ob man diese werthen Gräber nicht dadurch am besten schützte, daß man ein kleines Capellchen darüber baute? ohngefähr wie beyliegende Skizze andeutet; so wäre diese Stelle auf viele Jahre gesichert, da eine hölzerne Einhegung wandelbar und eine eiserne immer angreifisch wäre. Doctor Bartholomäi erwartet geneigte Entschließung und ist, als thätiger junger Mann, bey einer Angelegenheit sehr gern wirksam, die ihn so nahe betrifft: denn freylich sind die Besitzer des Gutes und Gartens von Fremden bisher manchmal übel angesehen worden wegen Vernachlässigung dieses Platzes.

[147] Lassen Sie mich und die Meinigen Sich und den theuren Ihrigen bestens empfohlen seyn.

Weimar den 28. Februar 1821.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An Susanna Elisabeth Bethmann-Hollweg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8A66-2