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An Nikolaus Meyer

Heute nur mit wenig Worten vielfachen Dank für die mir zugedachte Gevatterschaft. Möge das liebe aufkeimende Wesen Sie für alles trösten, was hinabsteigt, und Ihnen Muth geben die bösen Tage zu überstehen, in Hoffnung, daß diesen Nachwachsenden manches gute bestimmt sey. Grüßen Sie Ihre liebe Frau vielmals, lassen Sie bald von sich hören. Mir geht es ganz leidlich. Das Carlsbad, freylich mit äußerster Mäßigung und Langsamkeit gebraucht, hat mir vortreffliche Dienste geleistet. Ich bin überzeugt, daß man große Übel der Secretion mit Geduld und Vorsicht, wo nicht heben, doch sehr vermindern kann durch dieses Wasser, und daß ein Arzt, der es recht studirte, Wunder thun würde. Freylich ist es von einer andern Seite sehr gefährlich, wie ich in den Ersten Tagen an mir selbst erfahren habe. Recht wohl zu leben wünschend

Weimar den 4. November 1807.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1807. An Nikolaus Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8B01-7