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An Caroline von Egloffstein

[12. Februar.]

Sie erhalten, theuerster Freundin, noch ein spätes Blatt von mir. August ist angekommen und hätte schon selbst aufgewartet wenn er nicht in einiger Bänglichkeit befangen wäre. Die Vorklage will er dem Vater überlassen. Da ich nun immer als Micio bekannt bin so darf ich es nicht ablehnen. Die schöne Aufforderung macht ihn verlegen. Er glaubt mancherley Gründe zu haben, die alle gut sind und die vielleicht alle nichts taugen. Er mag nur selbst kommen und probiren wie man sich entzieht. Wäre nicht von einer Quadrille die Rede, so böte der Vater sich für den Sohn an, bey dieser schönen Gelegenheit, da es sonst billig ist daß der Sohn für den Vater stehe.

Freundlichkeit und Verzeihung.

Goethe. [183]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1810. An Caroline von Egloffstein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8B10-5