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An Johann Heinrich Meyer

Mögen Sie wohl, mein Theuerster, beyliegenden unterthänigsten Vortrag bey unsrer gnädigsten Fürstin einführen und begünstigen? ich sende ihn deswegen unverschossen.

Soll ich aufrichtig seyn, so wünsche diese für Ihro Hoheit und alle Wohldenkende so erfreulichen Tage für gute Menschen in unserm Kreis, auf welche Weise es auch sey, froh und heiter zu machen.

Morgen gedenkt ich mich, etwa um 10 Uhr, in's Museum zu begeben, die Ausstellung an ihrem Schlusse zu betrachten, besonders aber die Cassler Figur aufzustellen. Ich lade Sie nicht eben ein, denn es wird sich leicht machen lassen.

Die Seidler ist ziemlich getröstet wiedergekommen; wir wollen im Einzelnen das Beste hoffen, im Ganzen bleibt's immer ein Mick-Mack.

Mögen Sie mit mir speisen, so gibt's auf alle Fälle gute Unterhaltung. Börner hat mir ein starkes [75] Portefeuille von Kupferblättern gesendet; leider manche schwache Drücke; aber auch gar Gutes, Beachtens-und Behaltenswerthes. Auch, sonderbar zufällig, ein schönes, obgleich nicht von Longhi citirtes, Porträt nach Rigaud von Schmidt.

Ich schiebe gar manches vor mir her, komme aber doch damit vom Flecke.

und so fort an!

Weimar den 13. September 1831.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1831. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8BB1-E