37/182.

An Ulrike von Pogwisch

Es ist sehr löblich von dir, meine gute Tochter, daß du mir die Supplemente zu der Berliner Zeitung allsobald sendest und mich dadurch das vorgegangene Unglück näher kennen lernst.

Sehr zu bedauern sind die guten Menschen, welche mitten in Lust und Freude beschädigt werden und untergehen. Ich zweifle nicht, daß du an den Studentchen wirst einigen Theil genommen haben; denn genau besehen, so sind sie auf einem Ball, frisch gekämmt und gebürstet, immer besser zu brauchen, als wenn sie gesotten oder gebraten wären.

Nun lebe wohl, empfiehl mich der guten Mutter und der Frau Tante. Mit mir geht es besser, seitdem ich bade; ich werde mir's angelegen seyn lassen, [275] dich wieder recht schmuck zu begrüßen, und hoffe von dir das Gleiche.

dein treuer Vater

Weimar den 10. December 1823.

G.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1823. An Ulrike von Pogwisch. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8C69-A