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An Heinrich David August Ficinus
Ew. Wohlgeboren
schätzbares Werk habe mit Vergnügen erhalten und zwar bis jetzt nur flüchtig überlaufen können, dabey jedoch soviel ersehen, daß ich Ihnen allen Dank schuldig bin, auf meine naturwissenschaftlichen Bemühungen soviel Aufmerksamkeit gerichtet und dasjenige [58] was ich für wahr und nützlich halte aufgenommen und andern mitgetheilt zu haben. Sie benutzen den großen Vortheil eines Lehrvortrags, wodurch wir genöthigt werden, dasjenige was uns interessirt immer mehr zu bearbeiten, die Erfahrung vollständiger, die Methode reiner und übersichtlicher zu machen. Und so werden Sie gewiß eine höchst erfreuliche und in ihren Anwendungen Vortheil bringende Lehre auch fernerhin befördern.
Dringende Obliegenheiten hindern mich, gegenwärtig in diesem mir höchst werthen Felde zu verweilen. Sobald es mir möglich wird, meine Aufmerksamkeit wieder dahin zu lenken, gedenke ich auch Ihr Werk näher zu betrachten und meine Gedanken darüber zu eröffnen. Verharren Sie auf diesem Wege, umgeben Sie sich mit den Phänomenen wie ich es auch thue, denn auf diese Weise kommt man oft unvermuthet in den Fall, der ewig unerschöpflichen Natur immer wieder einmal eine Seite des Millionecks abzugewinnen, die sich uns gerade in einem gewogenen Augenblicke zuwendet.
Möge Sie in diesem so wie in allen übrigen Geschäften Geist und Glück begünstigen!
Weimar den 11. September 1827.
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