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An Charlotte von Stein

Wie meine beste sich befindet mögt ich gerne wissen, es war recht schade daß du gestern nicht beym Thee und Abendessen warst, es ging alles recht gut. Herder sagte Wielanden einmal etwas unartiges und dieser erwiederte was grobes. Ich will nur erleben wenn Wieland älter wird, wie es mit seinem Radotage werden kann, denn er schwätzt alle Tage ärger in den Tag hinein. Der Herzog schmiss die schöne Vestale um und es sprang ein Finger ab, die Herzoginn betrug sich gar himmlisch schön dabey. Übrigens war [259] man vergnügt und gut, mir raunte Mephistopheles einige Anmerckungen Leise zu, und ich lies mir den Punsch schmecken. Adieu Beste sag mir wo du heut bist, ich bleibe bis gegen Abend zu Hause meiner zu warten und aufzuräumen. d. 10. Febr. 82.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1782. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8CB9-5