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An Friedrich Heinrich Jacobi

Deinen Brief vom 1sten März den ich gestern erhielt kann ich nicht nach Wunsch beantworten. Vor[242] einigen Tagen sprach ich die Angelegenheit mit Max weitläufig durch und da ergab sich denn daß ich zu Hause bleiben müsse. Ich will dir keine Ursachen sagen, denn wenn man sich in solchem Falle nicht rasch entschließt; so findet man Ursachen genug um in seinem Zustande zu verharren. Verzeih mir also wenn Max allein kommt. Er wird wohl über die Zeit selbst schreiben. Ich bin sehr gesammelt und fleißig und fürchte mich vor der hundertfachen Zerstreuung der Reise.

Gieb dir doch gelegentlich einmal die Mühe mir deutlich zu machen: worin du von unsern neuen Philosophen differirst? und wo der Punckt ist auf dem ihr euch scheidet und setze mich in den Stand in deinem Nahmen mit ihnen zu streiten.

Lebe wohl behalte mich lieb und grüße die Deinen.

W. d. 11. März 1795.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1795. An Friedrich Heinrich Jacobi. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8CD2-9