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An Charlotte von Stein

Eben erhalt ich durch den Hofmechanikus dein liebstes Briefgen, als ich im Begriff bin dir zu schreiben und dir ein halb Schock Lerchen zu schicken. Verzehre sie mit deinen Gästen vergnügt, und grüse den Herzog. Ich sehe mit Sehnsucht das Zeichen über dem Camin an, und hoffe dich bald wieder dabey zu sehn.

Heute Abend habe ich Anatomie gezeichnet und bin fleisig in Ermanglung etwas bessern.

Adieu! meine Liebe ist und bleibt dir bewahrt. Ich bin gar nichts ohne dich. Adieu. Grüse Lingen. Der Schleusingen dancke für die Vögel.

Den 19. Oktbr. 81.

Abends.

G. [205]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1781. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8CF4-E