[78] 13/3729a.

An Aloys Hirt

1. Februar 1798.

In Ihrem zweyten Aufsatz über Laokoon haben Sie das, was jeder in diesen Fällen thun sollte, nach meinem Urtheil geleistet; Sie haben Ihre Gedanken und Gesinnungen über die Sache auf das klärste ins Licht gesetzt. Ich will, sobald ich Zeit gewinne, das Gleiche von meiner Seite thun und meine Deduction allenfalls auch drucken lassen. Wir sind zu sehr gewohnt, daß ein paar Vorstellungsarten mit Fug und Recht gegen einander stehen können und jede ihre Freunde und Anhänger finden kann; warum sollte es mit unsern Meynungen nicht auch der Fall seyn können? Es kommt mir überhaupt vor, daß es in solchen Fällen nicht sowohl darum zu thun sey, andere [78] von der Gültigkeit unserer Gedanken zu überzeugen, als vielmehr ihre eigene Denkkraft in Thätigkeit zu setzen.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Aloys Hirt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8D20-2