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An Carl Ludwig von Knebel

Ich hoffe dich neulich zu sehen, das böße Wetter hielt mich ab. Wie lebst du? schwerlich hast du dich der vergangnen Tage gefreut. Ich habe sie genutzt so gut wie möglich und Tasso steht nun auf dem Punckte fertig zu werden. Die drey ersten Akte schicke ich dir hoffentlich noch diese Woche und komme vielleicht Sonnabends mit den beyden andern nach. Ohngefähr vier fünf Tage möchte ich bey dir bleiben und der Zeit genießen wenn sie freundlich ist. In meiner Stille bin ich ganz zufrieden, ich habe mir auf ein Jahr Arbeit schon bestimmt, wir werden sehn wieweit wir kommen.

Lebe indessen wohl und schreibe mir ob ich dir gelegen komme. Morgen erwarten wir Frau v. Stein.

W. d. 4. Jul. 1789.

G. [137]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1789. An Carl Ludwig von Knebel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8D3D-6