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An August von Goethe

Carlsbad den 8. August 1818.

In gegenwärtiger Kasten befinden sich:

1) Steine, welche bey Seite gelegt werden.

2) Steck- und Haarnadeln, nach den Adressen abzugeben.

3) Trüffeln für die Winterküche aufzubewahren.

4) Getrocknete Früchte zum verschmausen.

Weiter sage ich nichts als daß wir uns, bey dem herrlichsten Wetter, sehr wohl befinden. Die große Hitze wird durch frische Lüfte gedämpft, die fast den ganzen Tag überwehen, auch kommt die Sonne spät in das Thal und geht früh wieder hinaus. Schattige Spaziergänge sind immer aufzusuchen, die Gesellschaft ist bedeutend, angenehm und verbindlich; darüber geht aber auch der Tag hin und gethan wird gar nichts!

Dieser Sendung folgt bald eine andere die Carlsbader Steinsammlung enthaltend, und nun ein schönstes Lebewohl.

G. [259]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An August von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8D95-D