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An Carl Ludwig von Knebel

Sey mir schönstens in dem Ilmenauer Schnee gegrüßt, in dessen Nähe ich dir heitere Tage wünsche, bis das Frühjahr uns alle wieder erquickt. Möge der feste Knoten den du in dein Schicksal knüpfest dir alles wünschbare Gute herbey führen.

Laß mich von Zeit zu Zeit hören wie du dich befindest, und womit man dir einiges Vergnügen machen könnte. Kommt mir irgend was merkwürdig [50] neues zur Hand, so soll es dir mitgetheilt werden. Ich habe in diesen Tagen nur geordnet und bey Seite geschafft, ich muß mir Raum machen um bald einen jenaischen Aufenthalt zu einigen Arbeiten nutzen zu können. Leider hat meine Reise, mit ihren Folgen, mich sehr viel Zeit gekostet, ob ich gleich nicht Ursache habe sie mich reuen zu lassen. So wie man bey dem wilden Zustand der Welt recht zufrieden seyn kann sich wieder zu Hause zu befinden. Lebe recht wohl und gieb mir bald Nachricht von deinem Leben und Wesen. Weimar am 1. Febr. 1798.

G. [51]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Carl Ludwig von Knebel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8DBD-4