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An Johann Heinrich Meyer

»Der Stuckator Hofmann kommt, wie ich höre, bald an und es würde vor allen Dingen nötig seyn ihm ein Zimmer zu seinen Arbeiten anzuweisen, ich sollte denken daß Audienzzimmer wäre das schicklichste dazu indem es nahe am runden Zimmer liegt daß zuerst decorirt wird. Nur müßten die Fensterpfeiler von unten heraus mit Bretern verschlagen werden damit die schon fertige Quadratorarbeit nicht abgestoßen werde. Er wird sich ferner mit unserm Gips bekannt machen müssen und man wird von ihm am besten hören was er zu seiner Einrichtung braucht, welches denn mit ihm zu bereden wäre.

Jena am 9. Mai 1799.«

Vorstehendes habe ich an Herrn Geheimde Rath Voigt geschrieben und wiederhole es hier damit Sie die Gefälligkeit haben sich der Sache ein wenig anzunehmen. Haben Sie die Güte sich mit dem Manne bekannt zu machen, zu sehen wo er hinaus will, die mitgebrachten Modelle zu beurtheilen, seine Einrichtung zu beschleunigen und mir von dem was geschieht einige Nachricht zu geben.

Die Revision des dritten Bogens kommt auch zurück. Der Registrator Vulpius wäre besonders auf die Puncte die ich neulich überschrieb zu instruiren.

[82] Vielleicht erhalte ich noch eine Revision auf die Feyertage In acht Tagen hoffe ich wieder Manuscript abgeben zu können.

Wenn Ihnen einige von den Späßen einfallen mit welchen der Unterinspector der Dresdner Gallerie die Fremden ergötzt so schreiben Sie mir sie doch, ich brauche etwas ähnliches bey meiner Darstellung.

Die vier Exemplare Herrmann und Dorothea sind glücklich angekommen.

Der Rastadter Casus ist einer der tollsten welche die Weltgeschichte aufzuweisen hat.

Leben Sie recht wohl indeß ich hier im stillen meine Arbeiten so gut als möglich zu befördern suche.

Geist fährt morgen früh nach Weimar und kehrt Abends hierher zurück. Wenn Sie etwas bereit haben so kann er es mitnehmen.

Jena am 9. Mai 1799.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8DE4-A